Unter Schwestern

Unter Schwestern

Thriller

Ihr dunkles Geheimnis wird dein Albtraum …

»Nur ein paar Tage lang, bitte.« Franziska zögert nicht lange, als ihre Zwillingsschwester Amelie bei ihr auftaucht und sie anfleht, mit ihr die Rollen zu tauschen. Schließlich haben sie beide das ihr ganzes Leben lang getan – in der Schule, selbst in ihren Beziehungen mit Männern –, und niemand ist ihnen jemals auf die Schliche gekommen. Warum soll sie Amelie, die offenbar Probleme in ihrer Ehe hat und eine Auszeit braucht, also nicht diesen Gefallen tun?

Doch als eine gemeinsame Jugendfreundin der Schwestern ermordet aufgefunden wird, beschleicht Franziska der Verdacht, dass diesmal mehr hinter dem Identitätstausch steckt. Und dann verschwindet auch noch Amelie …

Spannend, vielschichtig, mit unerwarteten Wendungen: der Psychothriller von Sophie Edenberg, Gewinnerin des Kindle Storyteller Awards 2023

Die neue, lieferbare Ausgabe von »Unter Schwestern« wurde überarbeitet und neu gestaltet (Erscheinungsdatum: 4. Juni 2024).

Erstmals auch als Hörbuch erhältlich.

 

Sophie Edenberg

Romanautorin für spannende Dramen und Thriller

„Gänsehaut garantiert!“

Sophie Edenberg

Autorin für spannende Dramen und Thriller-Romane

„Gänsehaut garantiert!“

Leserstimmen

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Dr. Sophie Rojahn

Grinzinger Straße 51/2, 1190 Wien, Österreich

Autorin

E-Mail: mail@sophieedenberg.com

ATU75571524

Mitglied der WKO, Gewerbe des Buchverlags, Verleihungsstaat: Österreich

Zuständige Gewerbebehörde: Magistratisches Bezirksamt für den 18. und 19. Bezirk

Anwendbare Rechtsvorschriften: GewO

© 2023 Sophie Edenberg. Rechte vorbehalten.

Leserstimmen

Leseprobe (Kapitel 1)

Leseprobe (Kapitel 1)

Der Drehzahlmesser schoss in die Höhe, als ich das Gaspedal durchtrat. Der Motor heulte auf und starb stotternd ab.

Oh nein, bitte nicht schon wieder!

Unter dem wütenden Gehupe der Fahrzeugkolonne hinter mir startete ich den Motor schnell wieder und schaffte es im ersten Gang gerade noch über die Kreuzung, bevor die Ampel auf Rot sprang. Seit Ewigkeiten hatte ich nicht mehr in einem Auto mit Gangschaltung gesessen.

Konzentriert kämpfte ich mich durch den dichten Abendverkehr, während die Sonne allmählich hinter den Dächern der Häuser verschwand. Die Straßen waren so vollgestopft, dass ich mehrere Male scharf abbremsen musste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Im Auto war es zu eng und zu warm, und ich ließ beide Seitenfenster herunter, sodass der Wind durch meine Haare strich.

Nachdem ich eine weitere Kreuzung passiert hatte – diesmal ohne den Motor abzuwürgen –, warf ich einen Blick auf mein Handy, das im Getränkehalter klemmte. Laut Google Maps waren es noch zwanzig Minuten bis zu Franziskas Wohnung.

Beim Gedanken an meine Zwillingsschwester spürte ich, wie meine Handinnenflächen feucht wurden.

Ein gutes Jahr lang hatte ich kein Wort mehr mit ihr gewechselt, jeden ihrer Annäherungsversuche im Keim erstickt. Die Kluft war zu groß, die Mauer, die ich zwischen uns errichtet hatte, unüberwindbar gewesen. Und wenn es nach mir ginge, hätte es noch eine ganze Weile so weitergehen können. Nie zuvor in meinem Leben hatte mich jemand so enttäuscht wie sie.

Nun ja – fast niemand.

Ungewollt drängte sich das Bild meines Ehemanns in mein Bewusstsein. Die Erinnerung an das, was er angerichtet hatte, an das Unglück, das er über unsere Familie gebracht hatte, trieb mir die Zornesröte ins Gesicht. Instinktiv schlossen sich meine Finger fester um das Lenkrad.

Wenn Konstantin mir nur gleich die Wahrheit gesagt hätte, wenn er nur nicht so verdammt dämlich gewesen wäre, würde ich jetzt nicht in dieser Schrottkarre sitzen, so viel stand fest. Dann wäre ich jetzt nicht drauf und dran, meine Schwester zurück in mein Leben zu lassen. Wenn er nur nicht hinter meinem Rücken …

Ein Hupen riss mich aus meinen Gedanken. Die Ampel vor mir war längst grün geworden. Rasch konzentrierte ich mich wieder auf die Straße.

Inzwischen hatte ich die Radetzkybrücke erreicht, die die Grenze zum 3. Wiener Gemeindebezirk markierte. Jetzt war es nicht mehr weit. Wenige Minuten später bog ich von der Ungargasse in eine schmale Seitenstraße. Alle Parkplätze waren belegt, sodass ich einige Male um den Block fahren musste, bis ich eine Lücke fand, die groß genug für den Peugeot war.

Ich schaltete den Motor aus und klappte die Sonnenblende herunter. Blaugrüne Augen blickten mich aus dem staubigen Spiegel an. Sie waren vom Weinen gerötet, und ich war ein wenig blass um die Nase, sodass meine Sommersprossen deutlicher hervortraten als gewöhnlich, doch ansonsten deutete nichts auf meinen emotionalen Ausnahmezustand hin.

Seufzend klappte ich die Sonnenblende wieder hoch und stieg aus dem Auto. Die letzten Sonnenstrahlen, die durch die Häuserreihen fielen, blendeten mich, und ich schirmte meine Augen mit den Händen ab, als ich an dem Gebäude emporschaute, in dem Franziska wohnte. Es war ein hübscher Altbau mit hohen Fenstern und cremegelb gestrichenen Mauern; kleine gusseiserne Balkone säumten die Fassade. Meine Freundin Karin war aus dem Schwärmen gar nicht mehr herausgekommen, als sie mir von Franziskas neuer Wohnung erzählt hatte, und jetzt, wo ich hier war, musste ich zugeben, dass sie nicht übertrieben hatte.

Meine rechte Hand schwebte bereits über dem Klingelknopf, als ich noch einmal innehielt.

Was mir vorschwebte, war selbst für unsere Verhältnisse abenteuerlich, und schon den ganzen Tag waren mir Zweifel im Kopf herumgeschwirrt. Würde Franziska auf meine Bitte eingehen? Oder würde sie nur lachen und mir sagen, ich solle zusehen, wie ich meinen Kram selbst geregelt bekäme?

Doch tief in meinem Herzen wusste ich, dass meine Sorge unbegründet war. Denn so war Franziska: Sie hatte es immer schon genossen, sich als die große Schwester aufzuspielen, obwohl sie genau genommen nur fünf Minuten älter war als ich. Sie liebte es, mir zu beweisen, wie sehr ich sie brauchte. Wie sehr wir einander brauchten. Damals wie heute.

Nur wir beide, Lilly. Du und ich. Wir gehören zusammen. Wir sind eins.

Ich strich mir eine Strähne meines herausgewachsenen Ponys aus der Stirn und spürte, wie sich eiserne Entschlossenheit in mir breitmachte. Nein, Franziska würde mir meine Bitte nicht abschlagen. Das konnte sie gar nicht.

Also holte ich noch einmal tief Luft und drückte auf den Klingelknopf.

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Dr. Sophie Rojahn

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